Geschätzte Bürger:innen der Gemeinde Kals am Großglockner!
Aufgrund des massiven Borkenkäferbefalls im gesamten Bezirk sowie auch in unserer Gemeinde werden nunmehr eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung des Forstschädlings ergriffen. Unter anderem wird ein System, das sogenannte TriNet® verwendet, um die Borkenkäfer zu bekämpfen. Dieses Netz wird auf Aluminiumgestelle und auf Holzgestelle aufgespannt. Mit dieser Vorgehensweise werden die etwa 5 mm großen Borkenkäfer per Pheromon (ein spezieller Borkenkäferlockstoff) angelockt. Die Forstschädlinge landen dann auf einem sehr feinmaschigen Netz – in dem ein wirksames Insektizid eingewebt ist – und sterben nach einem kurzen Kontakt ab. Das Insektizid ist in den Fasern des Netzes eingearbeitet und wird somit nicht ausgewaschen.
Diese bislang unbekannten und ungewohnten „Konstruktionen“ werden in Waldbereichen, Waldrändern, Wegen und in Schlagflächen zu finden sein.
Diese dienen ausschließlich der Borkenkäferbekämpfung und schützen umliegende Wälder vor einem weiteren Befall. Die Standorte der Netze werden vom Forstpersonal genau festgelegt und dokumentiert.
Es wird die Bevölkerung gebeten, diese Netze nicht zu berühren oder zu versetzen. Mit diesen begleitenden Schutzmaßnahmen setzen wir alles daran, die Schutzwirkung der Wälder in unserer Gemeinde so schnell wie möglich wiederherzustellen.
Gleichzeitig wird mit sogenannten „Schlitzfallen“ die Käferpopulation im Gemeindegebiet kontrolliert. Mit diesen Fallen kann auch ein gewisser Teil an Käfern abgeschöpft werden. Mit einem in der Schlitzfalle befindlichem Lockstoff (der gleiche Lockstoff wie in den Netzen) wird die Schwärmzeit sowie die Entwicklung der Käfer beobachtet.
Das sind nur zwei von vielen Methoden, um den Borkenkäfer lat. „Ips typographus“ zu kontrollieren und zu bekämpfen.
Eure Gemeindewaldaufseher Peter Bauernfeind und Stefan Oberreiner
Bild 1: Holzgestell mit aufgespanntem Netz
Bild 2: Aluminiumgestell mit aufgespanntem Netz
Bild 3: Schlitzfalle am Moas
