Schon früh lenkte das Namenmaterial des Kalser Tals die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich. Bereits um die vorige Jahrhundertwende erschien der erste Beitrag zu diesem Thema von August Unterforcher „Die Namen des Kalserthales“ in der Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, Jg. 43 (1899), S. 21-68. Im 20. Jahrhundert hat sich v.a. Maria Hornung der Mundart und dem Namengut der Gemeinde gewidmet, bis Karl Odwarka († 2010) damit bekannt wurde und in den 1980er Jahren damit begann, das Flurnamengut neu aufzunehmen, Danach lud er Willi Mayerthaler († 2002) zu dessen Interpretation ein und trafen im Juni 1986 zum ersten Mal zu einem namenkundlichen Symposium zusammen. Sie sahen dies damals eher als einen Meinungsaustausch unter Fachleuten im Zusammenhang mit einer geplanten Erhebung aller Kalser Flurnamen und deren systematischer Erforschung.
Karl Odwarka legte damals eine Liste mit einigen hundert Flurnamen aus den oberen Abschnitten des Kalser Tales (v.a. Dorfer und Ködnitz-Tal) vor, Heinz-Dieter Pohl ein Verzeichnis der gängigen Bergnamen. Dazu bereiteten sie einschlägige Vorträge vor und führten darüber hinaus interessante Gespräche, auch mit Einheimischen, und diskutierten über die Herkunft der Flurnamen und beschlossen unsere Ergebnisse zu publizieren, was mit dem „Kalser Namenbuch“ (2004) auch gelang. Somit fand 1986 das erste „Kalser Namenkundliche Symposium“ statt und vom 12.-15. Juni 2014 ist nun das 29. Symposium vorgesehen.