Die Kirchenruine ist durch einen ausgesetzten Fußweg oberhalb der Felsenkapelle im Ortsteil Burg auf 1695 m Seehöhe erreichbar. Diese wurde vermutlich im 16. Jhd. durch die Familie von Graben erbaut. Dies belegt der Fund eines in Tuffstein gehauenes Wappen bei der Ruine. Im Jahr 1609 wurde das Kirchlein das erste Mal in einem Dokument erwähnt. Im Jahr 1614 fand eine Visitation im Auftrag des Erzbischofs statt, im abgefassten Protokoll ist die Rede von der „Filialkirche St. Peter auf dem Berge Diers (Burgerberg)“. Aus dem Text geht hervor, dass die Kapelle schon damals nur über einen „schiechen und gefährlichen“ Weg erreichbar war. Zum Schutz vor Wetterschäden wurden in St. Peter Messen gelesen und 1798 errichtete man einen Kreuzweg. Von diesem Zeitpunkt an war der Platz oberhalb von Burg ein gut frequentierter Wallfahrtsort.
Die Zeit brachte jedoch Verfall mit sich und in einem weiteren Visitationsprotokoll von 1825 steht, dass wegen Einsturzgefahr und lebensgefährlichen Wegverhältnissen keine Messe mehr gelesen wurde. Im Laufe des 19. Jhd. verfiel das Peterskirchl zusehends. Im Jahr 2009 sanierte dankenswerter Weise die Kalser Jungbauernschaft Teile des Weges. Die Gemeinde Kals hat mit Hilfe des Landes Tirol, des Bundesdenkmalamtes und großen finanziellem Engagement der Familie Deutinger die Sanierung und Sicherung der Ruine in den Jahren 2014 - 16 durchgeführt.